ONS – #6, #7

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ONE NIGHT STAND #6
rosalux, SOMA Art Gallery

Donnerstag/Thursday, 26.11.2015, 19h
Ort/Venue: Chora, KW Institute for Contemporary Art
Auguststraße 69, 10117 Berlin
Eintritt/Admission: 3 €
www.kw-berlin.de
i
n Deutsch, Englisch/in German, English

Facebookevent: https://www.facebook.com/events/548466361975142/

rosalux

(EN)

rosalux presents the artistic duo KUIPERDOMINGOS PROJECTS for an interactive evening of performance, installation and live music.

During one of his inspections of the Berlin project space scene in 2010, Hans Kuiper, a self-proclaimed „network artist“ from Amsterdam, met Tiny Domingos, an artist and founder of the Berlin-based project space rosalux. Although they each have quite different backgrounds and live and work in diverse contexts, they discovered many common interests and decided to work together under the name KUIPERDOMINGOS PROJECTS. This interdisciplinary „joint venture“ has set its lofty goals as bringing art down from the pedestal and back to the people, or as they put it, to let some fresh air into the white cube.

The collaboration is inspired by the empathic power of popular music, its accessibility to a very broad public and its direct expression of a scope of emotions ranging from love, through chagrin to enjoyment and amusement. The duo creates remixed installations connecting the hope and dynamism of avant-garde modern art and architecture movements of the early 20th Century with today´s sustainability and macro-economic worries in which the echoes of neo-Schlagerpop songs are heard. The duo characterizes neo-Schlageras music influenced by the diverse aesthetics of Euro pop: German Schlager, Amsterdamer levenslied, portuguese YéYé bands of the 60s and French Chanson. These everyman tunes are enriched by a meta-discourse level about the ambitions and the working conditions of an artist, and the duo perceives them not only an appropriation of a music genre but also an homage to its simplicity and popularity, expressed in the updated lyrics.

(DE)

rosalux präsentiert das Künstlerduo KUIPERDOMINGOS PROJECTS mit einem interaktiven Abend mit Performance, Installation und Live-Musik.

Während einer seiner Untersuchungen der Berliner Projektraum-Szene 2010 traf Hans Kuiper, selbsternannter „Netzwerkkünstler“ aus Amsterdam, Tiny Domingos, Künstler und Gründer des Berliner Projektraums rosalux. Obwohl beide sehr unterschiedliche Biografien haben und an verschiedenen Orten leben und arbeiten, entdeckten sie viele gemeinsame Interessen und beschlossen, zusammen unter dem Namen KUIPERDOMINGOS PROJECTS zu arbeiten. Dieses interdisziplinäre „Joint Venture“ hat sich hehre Ziele gesetzt: die Kunst runter vom Sockel zu holen und sie den Menschen zurückzugeben oder wie beide erklären, „etwas frische Luft in den white cube zulassen“.

Die Zusammenarbeit wird durch die empathische Macht der volksnahen Musik des Schlagers inspiriert, die einer sehr breiten Masse zugänglich ist und in einer ganzen Reihe von Emotionen von Liebe über Verdruss bis hin zu Freude und Spaß direkt zum Ausdruck kommt. Das Duo schafft remixed Installationen, die die Hoffnung und Dynamik der Avantgarde Bewegungen der modernen Kunst und Architektur des frühen 20. Jahrhunderts mit den heutigen Nachhaltigkeits- und makroökonomischen Sorgen verbindet, in denen „Neoschlager“ widerhallt. Das Duo bezeichnet „Neoschlager“ als eine Musik, die von der vielfältigen Ästhetik des Euro-Pops geprägt ist: Deutscher Schlager, Amsterdamer Levenslied, portugiesische YéYé Bands der 60er Jahre und französische Chansons. Diese Jedermannsmelodien werden von einer Metadiskurs-Ebene zu den Ambitionen und Arbeitsbedingungen eines Künstlers bereichert. Für das Duo ist „Neoschlager“ nicht nur die Appropriation einer Musikrichtung, sondern eine Hommage an seine Einfachheit und Popularität ausgedrückt in aktualisierten Texten.

more infos:
http://kuiperdomingosprojects.blogspot.de/
http://rosalux.com/


SOMA Art Gallery

(DE)

FREE THE MOON ist eine poetische Mission. Lena Skrabs wird als erste Frau zum Mond fliegen, um ihn von den Flaggen zu befreien, die bei sechs Mondlandungen von 1969 bis 1972 dort oben hinterlassen wurden. Der Mond gehört den Liebenden und muss als Projektionsfläche für jedermanns Träume und Visionen erhalten bleiben. Die technische Umsetzung ist möglich das einzige, was fehlt, sind 10 Milliarden Euro. Durch eine Crowdfunding-Kampagne soll die Utopie zur Realität werden. Luna nutzt das Internet dabei als ernsthaften Spielraum und überschreitet die Grenzen vom Cyber Space zum Outer Space.

Nach einem Studium an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft belegte Lena Skrabs das Masterprogramm Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien an der Bauhaus Universität Weimar. Ihre Arbeiten vereinen unkonventionelle Methoden, die Überraschung und Irritation auslösen und sich oft erst auf den zweiten Blick in vollem Ausmaß zu erkennen geben. Die künstlerische Freiheit nutzt sie als Mittel, die Grenzen des Möglichen zu erweitern.

(EN)

FREE THE MOON is a performative poetic mission by artist Lena Skrabs (*1990 in Hamburg). Her alter-ego Luna Skrabs is set on becoming the first woman to fly to the Moon, with the mission of freeing it from the flags that have been left there in the course of six manned moon landings from 1969 to 1972. She believes that the moon belongs to lovers, and must be preserved for everyone’s dreams and visions. The technical implementation of her mission is possible all she needs is 10 billion Euros. To make her utopia come true, she started a crowd-funding campaign and uses the internet to cross the frontier from cyberspace to outer space.

Lena Skrabs studied at Alanus University of Arts and Social Sciences and is currently in the Master program for Public Art and New Artistic Strategies at Bauhaus University Weimar. Her works combine unconventional methods that trigger, surprise and at times irritate, and are often revealed in their full extend only upon deeper investigation.

more infos:
http://www.visionbakery.com/freethemoon
http://www.somagallery.de

Photo: Tiny Domingos Layout: Nabi Nara

ONS-Photos by Benjamin Renter:

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Englisch-Version weiter unten

ONE NIGHT STAND #7
i Collective, L’oiseau présente
Donnerstag, 25.2.16, 19h
Ort: Chora / KW Institute for Contemporary Art
Auguststraße 69, 10117 Berlin
Eintritt: 3 €, Deutsch / Englisch

„In der wirklich verkehrten Welt ist das Wahre ein Moment des Falschen.“(Guy Debord)

i Collective e.V. präsentiert WE HAVE NEVER BEEN HERE BEFORE* 2015 – eine hypnotische Tour durch eine fiktive Stadt, die ausgehend von dem Konzept von Valerie Schwarz und in Kollaboration mit Joanne Pouzenc entwickelt wurde.
Die Dokumentarserie THE CENTURY OF THE SELF (2002) von Adam Curtis, die für das britische Fernsehen produziert wurde, zeigt wie Unternehmen und Regierungen nach dem zweiten Weltkrieg die Ideen von Sigmund Freud unterstützten und mit dessen Hilfe versuchten, die Massen zu kontrollieren und zu kaufkräftigen Konsumenten zu formen. Um stetiges ökonomisches Wachstum und exponentielle Entwicklung zu garantieren, musste ein gesellschaftlicher Wandel stattfinden: weg von einer Gesellschaft, die auf den notwendigen Bedürfnissen beruht, hin zu einer, die auf Wünschen und Sehnsüchten basiert. Daher mussten die Menschen dazu „erzogen“ werden, neue Produkte zu begehren, die jenseits ihrer realen Bedürfnisse lagen. Offensichtlich wurde davon ausgegangen, dass wenn die inneren, irrationalen Wünsche befriedigt werden, es keinen Grund mehr gäbe, glücklich und demnach gefügig sein zu wollen. Dieser Prozess führte zu einer neuen Bildsprache, die sich an den Unterhaltungs- und Vergnügungsmethoden orientierte. Allerdings gelang es diesen Bildern nicht, die Menschen glücklicher zu machen – im Gegenteil. Die Menschen konnten nicht mehr zufrieden gestellt werden, denn: „Je mehr er [der Zuschauer] zuschaut, um so weniger lebt er; je mehr er sich in den herrschenden Bildern des Bedürfnisses wiederzuerkennen akzeptiert, um so weniger versteht er seine eigene Existenz und seine eigene Begierde.“ (Guy Debord).
Im Kontext der globalen ökologischen, ökonomischen und demzufolge auch der psychologischen Krise müssen wir unsere individuellen und kollektiven Wünsche sowie unsere tatsächlichen Bedürfnisse überprüfen. WE HAVEN’T BEEN HERE BEFORE schlägt neue Stadtbilder vor, die nicht von dem Konsum der Nachkriegszeit ausgeht, sondern von einer fiktionalen Stadt, die auf Solidarität, Wissensaustausch, Nachhaltigkeit und auf Gebrauchswert statt auf Tauschwert setzt.
*Der Titel wurde freundlicherweise von John Jordan ausgeliehen und ist Copyleft.

www.icollective-berlin.com
www.valeriaschwarz.com
www.joannepouzenc.com

 

L’oiseau présente zeigt Catherine Lorent mit ihrem multi-instrumentalen Soloprojekt GRAN HORNO (Spanisch: Der große Ofen). Auf einem Floß mit Gitarre und Stimme – ungewöhnlich und überraschend – wagt sie sich durch die tobende See. Gleichsam eines niederländischen Seestückes von van de Velde der Jüngere, hält sie sich auf dem schier unendlichen Sound-Meer – nein vielmehr: Sie bestimmt es.

Catherine Lorent, 1977 in München geborene Luxemburgerin, setzt sich in ihren Arbeiten mit dem barocken Konzept des Gesamtkunstwerks auseinander. Sie studierte Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe, Geschichte an der Universität Freiburg und Kunstgeschichte an der Sorbonne in Paris. Sie promovierte in Geschichte und Kunstgeschichte. Ihr Oeuvre bewegt sich in den Bereichen Bildende Kunst, Musik und Performance. Ihre Projekte zeigte sie international. Als Musikerin tritt sie in verschiedenen Konstellationen auf. 2013 bespielte sie den Pavillon ihres Heimatlandes Luxemburg auf der Biennale di Venezia.

www.loiseaupresente.blogspot.de
Fotonachweis: Valerie Schwarz (links), Martin Eder (rechts)

 

English:

ONE NIGHT STAND #7
i Collective, L’oiseau présente
Thursday, 25.2.16, 19h
Venue: Chora / KW Institute for Contemporary Art
Auguststraße 69, 10117 Berlin
Entrance: 3 €, German/English

„In a world that is really upside down, the true is a moment of the false.“(Guy Debord).

i Collective e.V. presents WE HAVE NEVER BEEN HERE BEFORE (*), 2015 – a hypnotic tour through a fictional city, developed from a concept by Valeria Schwarz in collaboration with Joanne Pouzenc.
Adam Curtis’ THE CENTURY OF THE SELF (2002), a series of documentaries produced for the British television, demonstrates how post-WW2 corporations and governments supported applying Sigmund Freud’s ideas in an attempt to control the masses and turn them into good consumers. A shift was needed from a needs-based to a desire-based society, in order to ensure steady economic growth and exponential development. People must be therefore “trained” to desire new products beyond their real needs. It was apparently believed that if citizens’ inner irrational desires were satisfied, why would become happy and thus stay docile. This process led to new imagery employing spectacle and entertainment methods. However, these new images not only failed in making people happier – It transformed them into unsatisfiable beings, because “The more [the spectator] contemplates, the less he lives; the more he identifies with the dominant images of need, the less he understands his own life and his own desires” (Guy Debord).
In a context of a global crisis within the ecological, financial and ultimately the psychological realm, we must revisit our individual and collective desires as well as our real needs. WE HAVEN’T BEEN HERE BEFORE proposes new cityscapes not based on post-war consumerism, but on a fictional city based on solidarity, knowledge exchange, sustainability and use value instead of price.
*The title has been generously borrowed by John Jordan and it is copyleft.

www.icollective-berlin.com
www.valeriaschwarz.com
www.joannepouzenc.com

 

L’oiseau présente features Catherine Lorent’s multi-instrumental solo project GRAN HORNO, which is Spanish for “the large oven”. Her musical performance may be likened to a journey by guitar and voice on a raging sea. She ventures across the seascape, which may recall a painting by van de Velde the Younger, and holds herself against this endless sea of sound, or rather – it is her that defines this vast sea.
Catherine Lorent, (born 1977, Munich) is a Luxembourgian artist who often works with the baroque concept of the Gesamtkunstwerk (“total work of art”). She studied painting at the Academy of Fine Arts in Karlsruhe, history at the University of Freiburg and art history at the Sorbonne, Paris, and wrote her PhD on history and art history. Her oeuvre combines the three fields of visual arts, music and performance and moves fluidly between them. She also regularly performs as a musician in various line-ups. In 2013 she represented her home country of Luxembourg at the Venice Biennale.

www.loiseaupresente.blogspot.de
Photo credit: Valerie Schwarz (left), Martin Eder (right)

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