RaumohneRaum – #7 / #9


Gerald Vincenz, elo 1, 2020, 473 x 255 cm

Die Ausstellung versammelt die Beiträge der zwei Berliner Projektinitiativen Skulpturverein und hunger ::. Gemeinsam präsentieren sie die siebte Ausgabe der Reihe „raumohneraum“, mit welcher das Netzwerk freier Berliner Projekträume und –initiativen ausgewählten Kunstinitiativen ohne eigenen Raum die Möglichkeit gibt, mit den von ihnen ausgewählten Künstler:innen sichtbar zu sein.

Vernissage: 01.07.2022, ab 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 02.07.–17.07.2022
Öffnungszeiten: Do – So 15–19 Uhr

KUNSTPUNKT BERLIN
Schlegelstr. 6, 10115 Berlin-Mitte
Öffnungszeiten: Do – So 15–19 Uhr

Koordination
KUNSTPUNKT für das Netzwerk
Bettina Weiß – kunstpunkt@projektraeume-berlin.net

SKULPTURVEREI
In der Aktion „Skulpturverein #3: 7M Skulpturen“ zeigen 23 Bildhauer:Innen Skulpturen auf einem langen Tisch. Dabei wird der Tisch zu einem modellhaften Ausstellungsort innerhalb der Ausstellung und gleichzeitig stehen die Arbeiten für sich. Möglichkeitsräume und Realitäten bestehen gleichwertig nebeneinander. Die Ausstellung auf dem Tisch vereint unterschiedliche Positionen und zeigt eine grosse Bandbreite des skulpturalen Schaffens in Berlin.

Skulpturverein ist eine Initiative von Yasmin Alt, Hildegard Skowasch und Florian Japp zur Förderung der skulpturalen Position. Ziel des Vereins ist es, einen Diskurs über plastische Kunst anzuregen. Skulpturverein ist kein Verein im klassischen Sinne, sondern betrachtet die Bezeichnung mit einem Augenzwinkern und besitzt keinen Raum. Skulpturverein organisiert Ausstellungen, Salons, Interventionen und hat das Ziel, die Skulptur zu stärken.

Beteiligte künstlerische Positionen:
Yasmin Alt, Monika Brandmeier, Veronica Brovall, Jerome Cremers, Thilo Droste, Dennis Feddersen, Florian Japp, Jennifer Jordan, Fee Kleiss, Rachel Kohn, Susanne Kutter, Seraphina Lenz, Silvia Lorenz, Tamayo Misawa, Jens Nippert, Dorothea Nold, Susanne Ring, Elisabeth Rosenthal, Sonja Schrader, Michael Schultze, Ulrika Segerberg, Hildegard Skowasch, Frederic Spreckelmeyer.

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hunger ::
jeder + the modern kilim show
hunger:: + edelstahl

Die Initiative hunger :: Offensive für Denkbilder und Kommunikation präsentiert Arbeiten aus der Serie jeder + the modern kilim show von Gerald Vincenz. Die persönliche „Liebe“ zu Flachgeweben, insbesondere zu handgefertigten Kilim Teppichen aus dem vorderen asiatischen Raum bildet die Basis seiner Arbeit. Gerald Vincenz hat lange als Architekt gearbeitet und sich bereits hier in der Entwurfsplanung und Konstruktion mit Fragen von Verbindungselementen auseinandergesetzt. Einige der einfachsten strukturellen Verbindungen – die auch bei anderen Arbeiten zu finden sind – bestehen aus Verweben, Verschrauben und dem Verklammern. Kette und Schuss sind die beiden Grundkomponenten, die beim Weben verwendet werden.

Sie bilden die Möglichkeit, Beziehungen und Zusammenhänge immer wieder neu zu betrachten und strukturieren zu können. Die Kette als senkrechter Faden, der dann vom Schuss umwoben wird und womit dann das Gewebe hergestellt wird. Einmal dieses strenge Prinzip angenommen, entsteht sofort ein sehr weiter Freiraum für die Ausgestaltung oder Variation mit ganz unterschiedliche Leseweisen: Muster durch unterschiedliche Schlusslängen in unterschiedlichen Farben.

In den Nomadenwebereien hat sich aus dem Mangel an zur Verfügung stehendem Baumaterial – Holz von kleinwüchsigen Bäumen für den Webstuhl – die Manier entwickelt, ein „komplettes“ Stück aus mehreren schmalen Streifen zusammenzusetzen. Gerald Vincenz nutzt als Webstuhl einen gewöhnlichen Tapeziertisch, der eine maximale Webbreite von 60 cm und eine maximale Weblänge von 300 cm erlaubt. Und so bestehen dann auch die meisten Arbeiten aus aneinander gefügten gewebten Streifen, die das Herstellen von immer wieder neuen Arrangements erlauben – die Neu-Ordnung durch Remixen.

Die Initiative hunger :: präsentiert sich formal radikal reduziert durch einen Edelstahlbehälter, der an dieser Stelle – ungenutzt, beinahe sinnentleert – kognitiven Raum zum Thema öffnet. Eine ältere Breitwagenschreibmaschine der Firma Rheinmetall, dient als kommunikatives Instrument für Besucher-Reaktionen.

gerald-vincenz-works.de
h-u-n-g-e-r.berlin


Gerald Vincenz, elo 2, 2020, 489 x 223 cm

ICH ICH ICH Ausstellung #9

Am Freitag, 14. April 2023 um 19 Uhr eröffnet die Ausstellung ICH ICH ICH im KUNSTPUNKT BERLIN, Schlegelstr. 6, 10115 Berlin-Mitte.
Die Ausstellung versammelt die Beiträge zweier Berliner Projekträume: Crystal Ball und stay hungry.
Das Netzwerk freier Berliner Projekträume und –initiativen gibt basierend auf einem Open Call ausgewählten Projekträumen und –initiativen eine Plattform.

Ausstellungsdaten:
Vernissage: 14.04.2023, ab 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 15.04. – 01.05.2023
Öffnungszeiten: Fr 17–21 Uhr, Sa + So 15–19 Uhr

Finissage & GET-TOGETHER NETZWERK: 01.05.2023, ab 15 Uhr

Adresse:
KUNSTPUNKT BERLIN, Schlegelstr. 6, 10115 Berlin-Mitte

Mit freundlicher Unterstützung von:
Kunstpunkt Berlin und Sellery Weekend

ICH ICH ICH

Der Open Call zum Thema ICH ICH ICH fragt nach dem Künstler:innen-Selbstbild und seiner/ihrer Inszenierung vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in allen gesellschaftlichen Bereichen. Konkurrenz versus Solidarität, was ist das bessere (Überlebens-)Modell?
Dank Selbstreflexion, ironischer Brechung und der vielfachen Thematisierung des Topos scheint das Künstler:innen-Bild als „Genie“ mittlerweile obsolet zu sein.
Oder gehört eine gewisse Egomanie als unabdingbare Berufsvoraussetzung, oder manchmal auch Berufsdeformation, eben einfach dazu?
Die beiden Projekträume Crystal Ball und stay hungry beteiligen sich an der Debatte mit per-formativen Ausstellungsprojekten …künstlerisch, kritisch, interaktiv und humorvoll.

Crystal Ball: ICH bin ICH
Ausstellungs- und Performanceprojekt, Video, Installation, 2019-2023 von und mit Pas de Costumes, Caren Sielaff, Miriam Jadischke, Berit Schneider, Stefan Ruf, Zoe Tomruck, Lydia Karstadt, Natascha Frioud, Gabi Garland, Frank Schoppmeier und weitere.

In der Ausstellung ICH ICH ICH im Kunstpunkt zeigt die offene Künstlergruppe Pas de Costu-mes zum ersten Mal den Film „Ich bin Ich“, die offizielle Dokumentation des Projektes um die fiktive Künstler-Persönlichkeit Arielle Schuberti. Die Uraufführung wird mit einer Installation von übrig gebliebenen Kunstwerken der Künstlerin Arielle und in einem einleitenden Happening der Performancegruppe begleitet.

https://www.galeriecrystalball.de/


Foto: courtesy by Crystal Ball

stay hungry: Mobile Menu #14 – Eat the Artist

Ausstellungs- und Interventionsreihe, 2023 von Michel Aniol und Meike Kuhnert mit Çağdaş Çeçen, Laura Fiorio, Bhima Griem, Tomoko Mori, Marco Schmitt und Xiaoyu Tang.

Die unabhängige nomadische Projektinitiative stay hungry hat das Mobile Menu #14 – Eat the Artist entwickelt, um die Debatte um das Genie kulinarisch und künstlerisch in einer mehrteiligen Interventions-Serie im Kunstpunkt Berlin zu untersuchen, die im Zeitraum vom 14.04. bis zum 01.05.2023 zweimal wöchentlich stattfinden wird. Die sechs Künstler:innen sind für je einen Abend eingeladen ein kulinarisches Selbstporträt zu erschaffen, das anschließend zum Verspeisen angeboten wird. Die Künstler:innen sind aufgerufen dieses Thema mit interaktiven, humoristischen und kulinarischen Aktionen zu kommentieren.

http://stayhungry-projectspace.de/
Instagram: @stay_hungry_project_space

Weitere Informationen zu den teilnehmenden Künstler:innen am Mobile Menu #14 – Eat the Artist:
Laura Fiorio: Fr, 14.04.23, ab 19–22 Uhr
Tomoko Mori: So, 16.04.23, 15–19 Uhr
Çağdaş Çeçen: Fr, 21.04.23, 17–21 Uhr
Marco Schmitt: So, 23.04.23, 15–19 Uhr
Bhima Griem: Fr, 28.04.23, 17–21 Uhr
Xiaoyu Tang: So, 30.04.23, 15–19 Uhr


Foto: courtesy by stay hungry

[ENGL]

ICH ICH ICH Exhibition #9

On Friday, April 14, 2023 at 7 pm the exhibition ICH ICH ICH opens at KUNSTPUNKT BERLIN, Schlegelstr. 6, 10115 Berlin-Mitte.

The exhibition gathers the contributions of two project spaces from Berlin: Crystal Ball and stay hungry.
Netzwerk freier Berliner Projekträume und -initiativen e.V. provides a platform to selected project spaces and initiatives based on an open call.

Exhibition dates:
Vernissage: 14.04.2023, from 7 pm
Duration of exhibition: 15.04. – 01.05.2023
Opening hours: Fri 5–9 pm, Sat + Sun 3–7 pm

Finissage & GET-TOGETHER NETWORK: 01.05.2023, from 3 pm

Address:
KUNSTPUNKT BERLIN, Schlegelstr. 6, 10115 Berlin-Mitte

With the kind support of KUNSTPUNKT BERLIN & SELLERY WEEKEND

ICH ICH ICH
The open call on the topic ICH ICH ICH asks about the artists‘ self-image and its staging against the background of the current situation in all areas of society. Competition versus solidarity, which is the better (survival) model?

Thanks to self-reflection, ironic refraction and the multiple thematization of the topos, the image of the artist as a „genius“ now seems obsolete.
Or is a certain egomania simply part of the job as an indispensable prerequisite, or sometimes also as a professional deformation?

The two project spaces Crystal Ball and stay hungry participate in the debate with performative exhibition projects …artistic, critical, interactive and humorous.

Crystal Ball: Ich bin Ich

Exhibition and performance project, video, installation, 2019-2023 by and with Pas de Costumes,
Caren Sielaff, Miriam Jadischke, Berit Schneider, Stefan Ruf, Zoe Tomruck, Lydia Karstadt, Natascha Frioud, Gabi Garland, Frank Schoppmeier and others.

In the exhibition ICH ICH ICH at Kunstpunkt, the open artist group Pas de Costumes will show for the first time the film „Ich bin Ich“, the official documentation of the project around the fictional artist-personality Arielle Schuberti. The premiere will be accompanied by an installation of leftover artworks by the artist Arielle and in an introductory happening by the performance group.
https://www.galeriecrystalball.de/

stay hungry: Mobile Menu #14 – Eat the Artist

Exhibition and intervention project, 2023 by Michel Aniol and Meike Kuhnert with Çağdaş Çeçen, Laura Fiorio, Bhima Griem, Tomoko Mori, Marco Schmitt and Xiaoyu Tang.

Based on thoughts about the genius, stay hungry developed Mobile Menu #14 – Eat the Artist to explore this debate in a culinary and artistic way through a multi-part intervention series at Kunstpunkt Berlin, which will take place twice a week from 14.04. to 01.05.2023. Each time one of the six artists is invited to create a culinary self-portrait for one evening, which emergence can be observed and joined by the audience and will be offered to be eaten in a communal meal. The artists are invited to comment on this topic with interactive, humorous and culinary actions.

http://stayhungry-projectspace.de/
Instagram: @stay_hungry_project_space

More information about the participating artists at Mobile Menu #14 – Eat the Artist:
Laura Fiorio: Fri, 14.04.23, from 7–10 pm
Tomoko Mori: Sun, 16.04.23, 3–7 pm
Çağdaş Çeçen: Fri, 21.04.23, 5–9 pm
Marco Schmitt: Sun, 23.04.23, 3–7 pm
Bhima Griem: Fri, 28.04.23, 5–9 pm
Xiaoyu Tang: Sun, 30.04.23, 3–7 pm