RaumohneRaum – #5 / #6

Bed Manners – raumohneraum #05


Max Schaffer, Follower, 2014 (Detail) © Lazar Lyutakov

Bed Manners

frontviews and Daily Lazy
Vernissage: Do 28.03.2019, 18 Uhr
Ausstellung: 29. März – 14. April 2019, Fr-So 15-19 Uhr
im Kunstpunkt Berlin, Schlegelstraße 6, 10115 Berlin-Mitte

Performance von Peter Strickmann 7.04.2019 um 17.00 Uhr
Während seiner Mellow Toes listening session wird Peter Strickmann Teile seines Schnarcharchiv präsentieren. Diese Audio-Sammlung besteht aus verschiedenen Arten von konservierter Müdigkeit.

Künstler*innen:
Dafni Barbageorgopoulou, Carsten Becker, Henning Bohl, Dominik Bucher, Gastarbeiter on the Planet, Vassilis H, Nico Ihlein, Johanna Jäger, Stelios Karamanolis, Tula Plumi, Max Schaffer, Peter Strickmann, Kostis Velonis, Moritz Wehrmann, Lily Wittenburg.

Kuratiert von: Charlotte Silbermann.

Mit dem Filter Slumber lassen sich Bilder auf Instagram in milchig verschleierte Illusionen verwandeln. Der Zustand zwischen Wachen und Schlafen hat sich kollektiv als nebulöse Unschärfe eingeschrieben. Die existenzielle Dichotomie von Schlafen und Nicht Schlafen, die im Zustand des Schlummerns zusammengeführt wird, umfasst hingegen weit mehr ästhetische Ansätze und künstlerische Formen der Auseinandersetzung als jene Vernebelungsstrategien. Schlaf und Schlummer rühren an Fragen nach dem Körper im Raum, sensibilisieren für alltägilche Umgebungsmaterialitäten wie Licht, betreffen Rituale und Lebensrhythmen. Unser individueller Schlaf ist nicht losgelöst von gesellschaftlichen Strukturen. Wie und wann wir schlafen, ebenso wie Techniken des Einschlafens sind tief verwurzelt in kulturelle Prozesse und immer wieder Terretoritum biopolitischer Auseinandersetzungen. Vor diesem Hintergrund verändern sich die Bedingungen des Schlafens parallel zum gesellschaftlichen Wandel. Neue Lebenformen generieren andere Möglichkeiten des Schlafens und dies wiederum verändert die Räume und Orte, an denen wir uns, der Selbstkontrolle entzogen, fallen lassen können und träumen.
Die Ausstellung BED MANNERS führt zeitgenössische Positionen zusammen, die Metaphoriken und Zustände des Schlummerns aufgreifen. Materialien wie Matratzen, Körperzustände wie das Liegen und Räume wie das Hotelzimmer erscheinen in neuen Kontexten. Referenzen an surrealistische Strategien und Anklänge an prähistorische
Lager und Schutzhütten werden dabei ebenso aufgegriffen, wie Diskurse, die den Schlaf als rein anthropologische Kategorie hinterfragen, denn was ist ein Archiv anderes als ein Schlafzimmer für Dinge und wie regeneriert sich ein vom Todeskampf erschöpfter Schmetterling?

Mit Unterstützung von: Outset Contemporary Art Fund (Greece), Kunstpunkt Berlin, Netzwerk freier Berliner Projekträume und -initiativen.

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Pressetext

[ENGL]

Bed Menners – raumohneraum #05

frontviews and Daily Lazy
Vernissage: Thu 28th March 6pm
Exhibition: 29th March – 14th April 2019, Fri-Sun 3-7 pm
at Kunstpunkt Berlin, Schlegelstraße 6, 10115 Berlin-Mitte

Performance by Peter Strickmann 7th April at 5 pm
During the Mellow Toes listening session Peter Strickmann will present parts of his long run Schnarcharchiv (Snoring archive). This audio-collection consists of various kinds of conserved fatigue.

Artists:
Dafni Barbageorgopoulou, Carsten Becker, Henning Bohl, Dominik Bucher, Gastarbeiter on the Planet, Vassilis H, Nico Ihlein, Johanna Jäger, Stelios Karamanolis, Tula Plumi, Max Schaffer, Peter Strickmann, Kostis Velonis, Moritz Wehrmann, Lily Wittenburg.

Curated by: Charlotte Silbermann.

With the Slumber filter, images on Instagram can be transformed into milky veiled illusions. The state between waking and sleeping has collectively inscribed itself as a nebulous blur. The existential dichotomy of sleeping and not sleeping, which is brought together in the state of slumber, encompasses far more aesthetic approaches and artistic forms of confrontation than the strategies of fogging. Sleep and slumber touch on questions about the body in space, sensitize us to everyday environmental materials such as light, and affect rituals and life rhythms. Our individual sleep is not detached from social structures.
How and when we sleep, as well as techniques of falling asleep, are deeply rooted in cultural processes and they are terretoritum of biopolitical conflicts. Against this background, the conditions of sleep change parallel to social change. New ways of life generate other possibilities of sleeping and this in turn changes the spaces and places where we can let ourselves fall, dream and escape from self-control.
The exhibition BED MANNERS brings together contemporary positions that take up metaphors and states of slumber. Materials such as mattresses, body states such as lying and spaces such as the hotel room appear in new contexts. References to surrealist strategies and echoes of prehistoric camps and shelters are taken up as well as discourses that question sleep as a purely anthropological category. Isn’t an archive something else than a bedroom for things and how does a butterfly exhausted from death struggle regenerate?

With the support of: Outset Contemporary Art Fund (Greece), Kunstpunkt Berlin, Netzwerk freier Berliner Projekträume und -initiativen.

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Pressrelease

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SENSE IN – raumohneraum #06

SENSE IN
ALASKA – Studio for Feelings und Prolog – Heft für Zeichnung und Text

Am Donnerstag, 25. April 2019 um 19 Uhr eröffnet die Ausstellung „SENSE IN“ im c/o KUNSTPUNKT BERLIN, Schlegelstr. 6, 10115 Berlin-Mitte. Die Gemeinschaftsausstellung versammelt die Beiträge der Berliner Projektinitiativen ALASKA – Studio for Feelings und Prolog – Heft für Zeichnung und Text. Gemeinsam präsentieren sie die sechste Ausgabe der Reihe „raumohneraum“, mit welcher das Netzwerk freier Berliner Projekträume und –initiativen ausgewählten Kunstinitiativen Raum für eine gemeinsame Ausstellung gibt.

SENSE IN ist ein Ausstellungsprojekt, das zum Sehen, Hören und Fühlen einlädt und auch körperliche Erfahrungen verspricht. Alaska lädt zu ihren interaktiven Installationen ein. Die Berliner Künstlerzeitschrift Prolog – Heft für Zeichnung und Text präsentiert mit 58 Künstlerinnen und Autorinnen die neue Ausgabe X9 zum Thema „Versuch und Irrtum“.

(Leider musste Jutta Ravenna / Errant Sound aus Krankheitsgründen ihre Beteiligung an der Ausstellung und alle ihre Termine (Konzerte & Sleep In) absagen. Herzlichen Dank an Alaska und Prolog – Heft für Zeichnung und Text die den freigewordenen Raum spontan mitbespielen.)

[ENGL]
The exhibition “SENSE IN” is opening on Thursday, the 25th of April 2019 at 7pm, at c/o KUNSTPUNKT BERLIN, Schlegelstr. 6, 10115 Berlin-Mitte. This joint exhibition brings together the contributions of Berlin project initiatives: ALASKA – Studio for Feelings and Prolog – Heft für Zeichnung und Text (magazine for drawings and text). Together, they present the 6th edition of the series „raumohneraum“ (space without space), which is organised by Netzwerk freier Berliner Projekträume und – initiativen and grants a collective exhibition space to selected art initiatives.

SENSE IN is an exhibition project that invites you to see, listen and feel and it promises bodily experiences. All projects operate with a participatory approach. Alaska invite you to their interactive installations. Prolog–Heft für Zeichnung und Text present with 58 artists and authors the magazine issue X9 to the theme: “Trial & Error”.

(Unfortunately Jutta Ravenna / Errant Sound had to cancel her participation in the exhibition and all her dates (concerts & Sleep In) due illness.
Many thanks to Alaska and Prolog – magazine for drawing and text which spontaneously play along with the free space.)

Vernissage: 25. April 2019, Heftrelease Prolog X9, 19-22 Uhr
Ausstellung/Exhibition: 26. April bis 12. Mai 2019, Do-So 15-19 Uhr

So 28. April 2019, von 13-15 Uhr: Free Workshop: Somatic Experiments for Relaxation ALASKA – RSVP info@alaska-studio.com
von 16-19 Uhr: Sonntag der lustvollen Versuche & Irrtümer / Prolog X9
Lesungen mit u. a. Stefan Malicky & Lars-­Arvid Brischke & Clemens Schittko

Fr 3. Mai 2019, von 18-22 Uhr: Künstlertresen & Aktionen / Prolog X9
Lesungen und Präsentation mit u. a. Bodo Rott & Katrin Heinau

So 5. Mai 2019, von 16-19 Uhr: Sonntag der lustvollen Versuche & Irrtümer / Prolog X9
Performance Katja Pudor & Lesung Christian Meskó

Do 9. Mai 2019, von 17-19 Uhr: Free Workshop: Somatic Experiments for Relaxation ALASKA – RSVP info@alaska-studio.com

Fr 10. Mai 2019, von 18-22 Uhr: Künstlertresen & Aktionen / Prolog X9
Präsentation mit u. a. Alfred Banze & Christine Falk, Camping Akademie e.V. stellen ihr Projekt SOCIAL PLASTIC vor: www.social-­plastic.net & Lesung Frank Sievers

So 12. Mai 2019, von 16-19 Uhr: Sonntag der lustvollen Versuche & Irrtümer/Prolog X9
Lesung Ilse Ermen „Ich bin unfähig“ & Lesung Sascha Malatsion: „An attempt to read some confusing poems“ & Finissage

Ab 17 Uhr: Finissage der Ausstellung und Get-Together des Netzwerkes freier Berliner Projekträume und -initiativen.

Pressemitteilung
Press Release

Prolog – Heft für Zeichnung und Text ist ein seit 2007 in Berlin erscheinendes Künstler*innenheft, ohne Bindung an eine feste (Künstler*innen-) Gruppe. Die Ausstellung präsentiert die Ausgabe X9 zum Thema „Versuch und Irrtum“ und Werke der ca. 50 beteiligten Künstler*innen und Autor*innen. Scherenschnitte, Skulpturen, Malerei, Objekte, Videos, Hörstücke, gerahmte und ungerahmte Zeichnungen – den Künstler*innen und Autor*innen der jeweiligen Ausgabe bleibt freigestellt, was sie präsentieren. Die Ausstellung wird gemeinsam mit allen Beteiligten geplant und aufgebaut. In der Ausstellung finden Lesungen und Aktionen statt. Eine mit den vorherigen Ausgaben bestückte Leseecke und der fast schon legendäre Künstlertresen laden zum Verweilen und auch zum Wiederkommen ein. Die Möglichkeit, einen entspannten Abend in der Ausstellung zu verbringen, findet als Alternative oder Ergänzung zur Vernissage immer mehr Anhänger.
Prolog – Heft für Zeichnung und Text – Blog

[ENGL]
Published since 2007, Prolog – Heft für Zeichnung und Text is an artist magazine that is not tied to a specific (artist) group. The exhibition presents the magazine issue X9 with the subject matter “Versuch und Irrtum” (Trial and Error) and work by approx. 50 participating artists and authors. Paper cuttings, sculptures, paintings, objects, videos, audio pieces, framed and unframed drawings – the artists and authors are free to choose what they want to present. The exhibition is planned and set up together with all the participants. Lectures and actions take place within the exhibition. A reading corner, featuring all the previous issues from the magazine, and the almost legendary artist counter welcome you to stay around as well as to come back. The possibility of spending a relaxed evening at the exhibition, as an alternative or an addition to the private view, is increasingly gaining interest amongst visitors.
Prolog Heft für Zeichnung und Text – Blog

Das Künstler_innen Duo ALASKA – Studio for Feelings gestaltet Performances, Workshops und Environments, welche die sozialen, kulturellen und biologischen Dimensionen des Fühlens und sinnlichen Erfahrens ausloten. Für SENSE IN realisiert ALASKA ein PREASURE LAB [pressure, pleasure]. Inspiriert vom Werk der US-amerikanischen Autismusaktivistin und Tierzuchtwissenschaftlerin Temple Grandin werden hier die Effekte und Affekte von Berührung auf den Körper untersucht. Grandin baute sich als junge Erwachsene eine hug machine (Umarmungsmaschine): sie begehrte das Gefühl gedrückt zu werden, fühlte sich aber durch menschliche Berührung überreizt. Im Preasure Lab stehen eine Reihe von neu entworfenen hug machines zur Verfügung, die Druck auf verschiedene Regionen des Körpers ausüben. In der Interaktion mit den hug machines erleben Besucher*innen, wie sich ihr Fühlen verändert, wenn Maschinen sie umsorgen.
Alaska Studio

[ENGL]
The artist duo ALASKA – Studio for Feelings creates performances, workshops and environments that sound out the social, cultural and biological dimensions of feelings and sensitive experiences. ALASKA has created a PREASURE LAB [pressure, pleasure] for SENSE IN. Inspired by the work of US autism activist and animal breeding scientist Temple Grandin, the effects and affects on the body are being studied here. Grandin built a hug machine for herself as a young adult: she longed for the feeling of being squeezed, yet felt overstimulated by human touch. In the Preasure Lab, a few redesigned hug machines that apply pressure to different parts of the body are placed at the disposal of the audience. During the interaction with the hug machines visitors experience how their feelings change, when they are being cared for by machines.
Alaska Studio