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Exist-Resist-Repeat

9. September 2021 @ 17:00 - 21:00

Kostenlos
Ahmet Talha Gürol, Tale, Video, 2021

EN below

Diese Ausstellung, die als ein visuelles Tagebuch gedacht ist, ist ein Tribut an einige der Künstler, Initiativen oder Kooperationen, mit denen ich seit der „Covid-Ära“ zusammengearbeitet habe. Während sich jedes einzelne der ausgewählten Fotos und digitalen Kunstwerke auf bestimmte Momente bezieht, die mich inspiriert oder beeinflusst haben, sowohl auf persönlicher Ebene als auch als Kurator, spiegelt diese kollektive Ausstellung den Akt des kreativen Widerstands, mit dem sich viele Kunstschaffende mit dem aktuellen globalen Problem auseinandersetzen.

Das Ziel von „Exist, Resist, Repeat“ ist es, eine facettenreiche Vision der Suche nach Kunst im Widerstand zu bringen und wird durch diese erste persönliche Ausstellung gefeiert, die seit 2 Jahren ermöglicht ist!

Ahmet Talha Gürol: Ich lernte Ahmet vor einem Jahr während meiner ersten Reise in die Türkei kennen. Das war, als das Reisen zum ersten Mal während der Pandemie erlaubt wurde. Er lebt in Bursa – bekannt als die „grüne Stadt“ – und ich fühle mich sofort mit seiner großen Sensibilität, seiner Liebe zur Natur und seinen Idealen für eine bessere Welt, in deren Mittelpunkt die Kunst steht, verbunden.Wir haben bald darüber gesprochen, mit der Zusammenarbeit zu beginnen, jedoch ist Ahmed leider vor ein paar Wochen verstorben. Diese Ausstellung ist ihm gewidmet.

Stellungnahme und Kunstwerk mit freundlicher Genehmigung von Ilknur Candan, der Partnerin des Künstlers:

„Meine Geschichte begann in einem kleinen Dorf in Anatolien. Wann genau ich von der Malerei verzaubert wurde, übersteigt den Rahmen meiner Erinnerung. Immer, wenn ich in schlechter Stimmung war, belastet oder überströmt von Emotionen war, suchte ich die Gesellschaft von Farben. Es dauerte nicht lange, bis ich mit jedem mir zur Verfügung stehenden Material Kunst schuf, zuweilen auch wann immer ich glücklich, hoffnungsvoll und aufgeregt war, so dass das Zeichnen zu einer Form des Ausdrucks, des inneren Denkens, des Lebens selbst wurde. Der Prozess der Formung meiner Weltanschauung umfasste ein Grundstudium in Soziologie, Wirtschaft und Philosophie sowie unabhängige Studien. Stets ein Student des Lebens und der Kunst habe ich die Freiheit, die mir der Autodidaktismus gewährt, dem Akademismus vorgezogen. Ich bin motiviert zu malen, mit dem Gefühl, dass die Darstellung meiner persönlichen Kritik an den Weltmechanismen mein Unbehagen zu lindern vermag. Das Bestreben ist es, die Seelen anzusprechen und gleichzeitig Unruhe zu stiften. Sobald die Unruhe gut genährt ist, erfreue ich mich am inneren Diskurs oder vergnüge mich visuelle und konzeptionelle Spielplätze zu errichten, die dynamisch sind und sich durch Interaktion verwirklichen. Durch Formen mit unbestimmten Grenzen hoffe ich, einzigartige und selbstbestimmte Erfahrungen im Sehen, Fühlen und Empfinden zu stimulieren.

Die Definition der Kunst führt zu einem Dilemma durch Aufteilung. Das Lob ihrer Grenzenlosigkeit ist ebenfalls einschränkend. Kunst ist manchmal eine umherfliegende Plastiktüte, der man begegnet, sowie auch ein Lächeln in einem Gesicht oder eine Idee. Anstatt sich in einer einzigen Methode und einem einzigen Stil zu verankern, entfaltet sich meine Reise daher durch den Wechsel von verschiedenen visuellen Sprachen und durch kontinuierliche Aufgabenstellungen die ich mit der Moral der Pflicht und verschiedener visueller Sprachen antrete, die zeitweise mit der Kultur, die ich bewohne, koexistieren. Dies geschieht hauptsächlich durch traditionelle oder lokale Ornamente und Motive, die mir durch ihre Vertrautheit Geborgenheit geben.

Die Dialekte sind ebenso in Bewegung wie die Vitalität und Vielfalt unseres Seins und haben jeweils ihre eigene Art, Technik und Stimmung. Die Vielfalt, die dadurch entsteht, macht mich lebendiger und erlaubt mir, innerhalb der Vielfalt des Lebens zu existieren.“

Über das Kunstwerk:

Willkommen im Wunderland der Existenz.

Willkommen im Mythos des Seins.

Willkommen im unvergleichlichen Märchen des Lebens. Äpfel, Schlangen, Liebe, Intrigen und vieles mehr in den Märchen über unser Sein.

Lassen Sie uns gemeinsam in den Mythen der Antike versinken um nie wieder herauszufinden.

2. El3o (Algerien): Omar ‚El3o‘ Siakhene bietet einzigartige Interpretationen algerischer Songklassiker, wobei er die Originale in einen Trip-Hop-Rahmen einbettet. Er integriert Poesie und politische Reden in seine Remixe ein und komponiert regelmäßig für die algerische Filmindustrie.

Salam‘ wurde für Shubbak in Auftrag gegeben, Großbritanniens größtes Festival für zeitgenössische Kunst aus der MENA-Region (Juni 2021), das dafür bekannt ist, eklektische Live-Events in London zu veranstalten.

Aufgrund von Covid fand die diesjährige Festivalausgabe hauptsächlich online statt. Während die Produktion von El3o auf eine Reihe von Problemen wie Internetkürzungen und Beschränkungen beim Zugang zu einem Aufnahmeort stieß; hat die Perspektive, diese Vorstellung vor Publikum im öffentlichen Raum zu präsentieren jedoch, eine mutigere Aussage zu seiner Arbeit gebracht.

3. Marouane Joubba (Marokko-Spanien): Marouane war der einzige in London lebende Künstler den ich während des Covid im Sommer 2020 treffen konnte. Zu dieser Zeit wollte der Künstler nach Spanien zurückkehren, aber die Pandemie hat seine Pläne geändert. Er lebt jetzt dauerhaft im Vereinigten Königreich.

Das „Fehler“-Selbstporträt entstand ursprünglich durch eine falsche Manipulation der Tinte auf dem Spachtelbrett während des Lockdowns. Der Künstler beschloss, seine Frustration zu dokumentieren und das Ergebnis zu überarbeiten. Indem er sein Lieblingsgedicht von Darwish zitiert: „Ich bin von dort, ich bin von hier, aber ich bin nicht von dort, ich bin nicht von hier“ spiegelt diese Installation das wiederkehrende Dilemma der kulturellen Koexistenz und die daraus resultierenden Inspirationen seiner Gesellschaft, wie zum Beispiel die Black Lives Matter Bewegung.

4. Gil Moualem Doron (UK-Israel): Ich lernte Gil vor ein paar Jahren über die palästinensische Galerie P21 in London kennen. Der arabisch-israelische Künstler war damals auf der Suche nach einem Kurator, der ein retrospektives Projekt in ihren Ausstellungsräumen präsentieren sollte. Aufgrund einiger logistischer Komplikationen die dazu führten, dass das Projekt einige Male verschoben werden musste (Geldmittel, Zensur und dann Covid usw.), ist es uns jedoch gelungen, 2018 und 2020 eine Reihe weiterer Kooperationen einzugehen.

„Die neue Unionsmaske ist ein weiteres Kapitel des Projekts ‚New Union Flag‘ [NUF], das das 2015 im Anschluss an den wachsenden Zuspruch für die Brexit-Partei UKIP begann. Das Projekt stellt die britische Flagge neu dar und feiert die Gemeinschaften, die zum zum kulturellen Erbe des Vereinigten Königreichs beigetragen haben.

Die mit Stoffdesigns aus aller Welt neu gestaltete neue Unionsflagge verwandelt den traditionellen Archetyp der Uniformität in eine dynamische Feier der Vielfalt. Während diese Flagge ursprünglich das koloniale Erbe des Vereinigten Königreichs reflektierte, ist ihr Design ständig im Wandel, um den ständigen Wandel in der Zusammensetzung dieser Nation zu widerspiegeln.

Obwohl das Projekt im Vereinigten Königreich sehr erfolgreich war und landesweit ausgestellt wurde, hat es auch viele negative und rassistische Kommentare im Internet, darunter Todesdrohungen und ein Online-Neonazi-Angriff während einer Zoom-Veranstaltung erregt. Die New Union Mask wurde während der Covid19-Pandemie entworfen, um Beschäftigten des britischen Nationalen Gesundheitsdienstes (NHS) zu würdigen, von denen viele Migranten sind und/oder ethnischen Minderheiten angehören.

Während diese Arbeiter von den Medien und Politikern gefeiert wurden, geht aus den vielen Kommentaren hervor, die ich nach meinem Beitrag in den sozialen Medien erhielt , dass nicht jeder mit der Notwendigkeit einer solchen Anerkennung einverstanden ist. Rassismus ist bei weitem umstrittener, langwieriger und tödlicher als Covid19. Er tötet Tausende von farbigen Menschen in Asien und Afrika, denen die Impfung verweigert wird. Die Maske kann online erworben werden. Der Erlös geht an das COVAX Programm, das Menschen in 92 einkommensschwachen Ländern den Zugang zu sicheren und wirksamen, von Gebern finanzierten COVID-19-Impfstoffen ermöglicht.

5. Yazan Aboushi (Palästina-U.S.): Yazan begann seine Karriere als Fotograf,

als er erkannte, dass er das Medium nutzen kann, um die Geschichte seines Volkes zu vermitteln und die Kluft zwischen seiner östlichen und westlichen Identität zu überbrücken. Ich bin mit Yazan virtuell verbunden seit 2019 , aber unsere Wege kreuzten sich dieses Jahr, als ich die Berichterstattung von einer Protestnacht, an der ich in Istanbul teilgenommen hatte entdeckte, die er in den sozialen Medien veröffentlichte. Obwohl wir es bisher noch nicht geschafft haben, uns zu treffen, da Yazan letzten Monat nach Washington gezogen ist, zeigt diese Triptychon-Serie einen starken Moment der Zusammengehörigkeit, den wir gemeinsam erlebt haben.

„Die Ereignisse, die im Mai 2021 stattfanden (und immer noch stattfinden), lösten Massenproteste in der ganzen Welt aus. Zu dieser Zeit lebte ich in Istanbul, und obwohl die Türkei aufgrund des wegen des Covid-19 unter strenger Abriegelung stand, kamen die Menschen zu Tausenden vor das besetzte Konsulat, jeden Tag, mehrere Tage lang. Das Besondere an diesem Ereignis ist die überwältigende Solidarität, die überall zu spüren war:

Die Proteste bestanden aus Menschen von überall her, aus Menschen, die sich versammelten, um für Gerechtigkeit zu kämpfen, aus Freunden, die sich nach Monaten der Isolation wieder trafen und die Minderheit der Palästinenser zu ihrer Mehrheit machten. Wir waren alle wütend, müde, frustriert, und nachdem wir monatelang eingesperrt waren, waren wir froh, diese Gefühle gemeinsam zu erleben. Wir haben gemeinsam gelitten in einer wunderbaren Aktion der Solidarität. Das am meisten kommentierte Foto, das ich aufgenommen habe, ist dieses Bild von syrischen, irakischen und palästinensischen Jugendlichen, die ihre Flaggen wie Superhelden um die Schultern gehängt hielten.

Wenn ich eines gelernt habe, dann, ist es dass die Ungerechtigkeit in Palästina überall zu spüren ist – und dass die palästinensische Angelegenheit eine globale ist.“

6. Venetia Menzies (Schottland): Ich traf Venetia vor ein paar Jahren während einer algerischen Veranstaltung in London. Ursprünglich wollte ich die Serie 21st Bedouin in Algerien präsentieren, doch aufgrund der derzeitigen Reisebeschränkungen wurde das Projekt auf Eis gelegt.

Heute ist die Resonanz auf dieses Werk größer denn je, da all die Algerier nicht in ihre Heimat zurückkehren können und alle anderen in der Welt in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind. Die Fotojournalistin Venetia Menzies erzählt die Geschichte der Migration in Algerien durch die Linse einer einzelnen Familie. Beginnend in den 1890er Jahren mit der „Geschichte der Großmutter der Beduinen des 21. Jahrhunderts“, stellt man fest, dass jede Generation die Erfahrung der Migration in irgendeiner Form erlebt hat. In einer Zeit, in der die Massenmigration von Menschen ein und polarisierende Thema ist, versucht 21st-Century Bedouin, uns an das Erbe der Migration in ihrer immerwährenden Geschichte, ihre Präsenz überall in der Natur und ihre Notwendigkeit für das Überleben in der Geschichte der Menschheit.

7. Tilawin-Projekt (Algerien): Tilawin (was in der Sprache der Amazigh Frauen bedeutet) ist eines der ehrgeizigsten Projekte, die während des Lockdowns entstanden sind. Von Yasmine Fodil gegründet, widmet sich diese rein weibliche Mentoring-Plattform der Präsentation von Fotografie-Initiativen und Talente im ganzen Land. Durch die Zusammenarbeit von professionellen etablierten Fotografen und Amateurkünstlern zielt das Projekt darauf ab, einen gemeinsamen Raum zu schaffen, der zum Wachstum der Fotografinnenszene in Algerien und seiner Diaspora beiträgt. Kurzbeschreibung der sieben Künstlerinnen, die für das Pilotprojekt ausgewählt wurden:

1- Salma Salhi (Algier)

Salma hat sich schon in jungen Jahren für die Fotografie interessiert. Erst während des letzten Lockdowns hat sie einen Einführungsworkshop für Fotografie besucht. Rote Schuhe ist Teil einer Serie von Geschichten, in denen die Künstlerin ihre Frustration mit jenen Alltagsgegenständen berichtet, die man vor Covid gekauft und seitdem nie benutzt hat. eine poetische Perspektive auf das Warten und den Übergang“.

2- Yasmine Ouali (Algier)

Yasmine, Absolventin der Schule der bildenden Künste in Algier, arbeitet derzeit in einem Keramik Atelier und entwickelt gleichzeitig einen kritischen Blick auf meine fotografischen Projekte. Im Jahr 2019 nahm sie an der künstlerischen Residenz Artifariti im Flüchtlingslager der Westsahara teil. Dies ermöglichte es ihr, sich auf Dokumentarfotografie zukonzentrieren, insbesondere auf Themen der humanitären Reisen.

3- Yasmine Belkaid (Oran)

Nachdem sie die berüchtigte „Madonna von Bentalha“ aus den 90er Jahren entdeckt hatte, erkannte Yasmine die Macht des Festhaltens kritischer Live-Ereignisse. Die beispiellose Präsenz von Frauen während der Hirak-Demonstrationen inspirierte sie dazu, sich dem Tilawin-Projekt anzuschließen, um ihre Präsenz in der kreativen und engagierten Sphäre Algeriens zurückzugewinnen.

4- Loubna Sephora Boghari (Algier-London)

Loubna, die sich schon in jungen Jahren für das Kino interessierte, begann sich mehr für die Fotografie zu interessieren, als sie an der Universität einem Kreativclub beitrat. Derzeit lebt sie im Vereinigten Königreich. Die Künstlerin möchte das Medium nutzen, um verschiedene Blickwinkel auf Geschichten und Kulturen zu verbinden.

5- Hiba Zouane (Algier)

Ihre Leidenschaft für die Fotografie kam erst zum Vorschein, als sie ihre erste Kamera erwarb. Als ausgebildete Autodidaktin fertigte sie anschließend ihre erste Fotoserie „Allegorie der Eva“ an. Derzeit arbeitet Hiba an einer Serie, die das Leben ihrer Verwandten dokumentiert, die die Einsamkeit erleben.

6- Ikram Bouslim (Laghouat)

Ikram Bouslim erzählt in ihrem Werk Geschichten über das Erbe und die Traditionen ihrer Heimatstadt, inspiriert von den malerischen

Landschaften ihrer Heimatstadt. „9 miles“ ist Teil einer Serie, die erforscht, wie die Bevölkerung in abgelegenen Regionen während des Covid mit dem Leben umgeht, und zeigt ein Kind, das von der einzigen Schule in der Umgebung zurückkehrt, die 9 Meilen von zu Hause entfernt ist.

7- Wafaa Soltane (Oran)

Wafaa arbeitet ehrenamtlich für verschiedene lokale Wohltätigkeitsorganisationen, die ihr geholfen haben, soziale Kontakte zu knüpfen und neue Perspektiven ihrer komplexen Stadt zu verstehen, insbesondere im Zusammenhang mit Armut und Widerstandsfähigkeit. Durch ihre Leidenschaft für die Fotografie fängt sie diese kritischen Momente des städtischen Lebens ein. Derzeit arbeitet sie an einem Projekt über die Slums in Oran.


Toufik Douib ist ein unabhängiger Kurator und Veranstaltungsleiter. Seine multidisziplinäre Praxis konzentriert sich auf die Frage der algerisch-maghrebinischen Identitäten durch die Linse der eklektischen Szene.

Von 2012 bis 2014 war er künstlerischer Leiter des „London Algerian Ballet“, einer von der Gemeinde geleiteten Theatershow, und 2015 kuratierte er seine erste Ausstellung „Algerianism“.

In den Jahren 2017-18 hatte Toufik drei verschiedene Kooperationen mit der P21 Gallery: Soloausstellung ‚Dhikr Pictural‘, die Serie von Kurzfilmvorführungen ‚{Un}Told Stories‘ und die von der Kritik Gruppenausstellung ‚Pop Art from North Africa‘, die inzwischen auch in Spanien (2019-2020) Casa Árabe präsentiert wurde.

Toufik arbeitete zweimal mit dem Shubbak Festival zusammen, dem größten britischen Festival, das sich der MENA Kultur widmet. 2019 präsentierte er „Belonging Sideways“, eine Multimedia-Ausstellung zum Thema Territorium und Identität, und in diesem Jahr mit „Soundclash“, einer Klang- und visuellen Performance.

Zu seinen weiteren kulturellen Unternehmungen gehören das Forschungsprojekt „Generation Independence“ für die Portsmouth University und die Koordination der Online-Mapping-Forschungsplattform „DIGI-MENA“ für arabische Digitalkünstler, wofür er mit dem AFAC (Arab Fund for Art and Culture) in der Kategorie Schulungen und regionale Veranstaltungen ausgezeichnet wurde.

EN

This exhibition was imagined as a visual diary that pays tribute to some of the artists, initiatives or collaborations I have worked or connected with since the ‘Covid Era’. While each of the selected photo/ digital work highlights crucial moments that inspired or affected me, both on a personal level and as a curator, this collective show reflects on the act of creative resistance that many art practitioners addressed to tackle the current global issue. Ultimately ‚Exist, Resist, Repeat‘ aspires to bring a nuanced vision to the quest for art in resistance, celebrated through this first in-person exhibition made possible in 2 years!

Ahmet Talha Gürol (Turkey): I met Ahmed a year ago, during my initial trip to Turkey, when travelling became allowed for the first time during the pandemic. Based in Bursa – known as the ‘green city’, I instantly connected with his great sensitivity, love for nature and ideals for a better world, placing art at its core. We soon discussed to set sail on collaboration, however, Ahmed sadly passed away a few weeks ago. This exhibition is dedicated to him.

Statement and work courtesy of Iklur, the artist’s partner: “My tale began in a small village in Anatolia. Precisely when I was enchanted by painting, is beyond the scope of my memory. Whenever I was in low spirits, charged or overflowing with emotion, I would seek the company of colours. Before long I came to create art, with any material available to me, at times I was happy, hopeful and excited, too, so that drawing became a form of self expression, inner reasoning, life itself.

The moulding process of my world view entailed undergraduate education in Sociology, Economics and Philosophy and independent studies. Always a student of life and art alike, I preferred the liberty granted by auto-didacticism over academicism. I am sparked to paint with the sentiment that the display of my personal critique of the mechanisms of the world is able to soothe me.

The aspiration is to entice souls as well as create discomfort. Once the disturbance upon us all is well-fed and watered, I delight in internal discourse or enjoy myself setting up visual and conceptual playgrounds that are dynamic and actualize through interaction. Through forms with indefinite boundaries, I hope to stimulate unique and self-ruling experiences in vision, sense and emotion.

Defining art causes a dilemma by division. The praise of its boundlessness is likewise limiting.

Art is a floating plastic bag you stumble upon, just as a smile upon a face or an idea can be. Therefore, instead of solidifying in a singular method and style, my journey unfolds itself through the flow of various visual languages as well as continuous quests embarked on with the morals of duty as well as the flow of various visual languages, which at times are in coexistence with the culture I inhabit. This mainly occurs through traditional or local ornaments and motives, which give me comfort through their familiarity.

The dialects are in motion just as the vigour and variety of our being and each hold their own manner, techniques and spirit. The variety that thus arises makes me feel more alive and allows me to exist within life’s diversity.”

About the artwork: Welcome to the wonderland of existence. Welcome to the myth of being. Welcome to the incomparable fairytale of life. Apples, snakes, love, intrigue and many more in tales about our being. Let’s get lost in the myths of the antique together to never find our way out again.

El3o (Algeria): Omar ‘El3o’ Siakhene features unique takes on Algerian song classics specifically vignetting the originals in a trip-hop framework. He includes poetry and political speeches into his remixed tapes and regularly composes for the Algerian indie film industry.

Salam’ was commissioned for Shubbak, the UK’s largest MENA contemporary art festival (June 2021), known for gathering eclectic live events across London. Due to Covid, this year’s festival edition went mainly online. Whilst El3o’s production met a series of issues, from Internet cuts and restrictions to access a recording venue; the perspective to present this performance in space audience brings a bolder statement to his work.

Marouane Joubba (Morocco-Spain): Marouane was the only London-based artist that I managed to meet during Covid, in summer 2020. At that time, the artist was waiting due to return to Spain, but the pandemic situation changed his plans. He now lives permanently in the UK.

The “error” self-portrait came initially from a wrong manipulation of ink on the scraperboard during lockdown. The artist decided to capture his frustration and rework the result. While quoting his favourite poem from Darwish: “I am from There, I am from Here, But I am not from There, I am not from Here” this installation reflects the artist’s recurring dilemma of cultural coexistence and inspirations nurtured by current issues of his society, such as the Black Lives Matter movement.

Gil Moualem Doron (UK-Israel): I connected with Gil a few years ago through the Palestinian gallery P21 in London. The Arab-Israeli artist was then looking for a curator to showcase a retrospective project in their space. Due to some logistic complications that led to postponing the project a few times (funds, censorship and then Covid etc.), we managed a couple of other collaborations in 2018 and 2020.

The New Union Mask is another chapter in the project ‘New Union Flag’ [NUF] that began in 2015 in the wake of the rise of support for the Brexit party UKIP.

The project re-imagines the British flag and celebrates the communities that have contributed to the UK’s cultural legacy. Re-created with fabric designs from all over the world, the New Union Flag transforms the traditional archetype of uniformity into a dynamic celebration of diversity. Whilst this flag started as a reflection on the UK’s colonial legacy, its design is ever-changing to reflect the ongoing changes of the makeup of this nation.

If the project has been highly successful in the UK, being exhibited nationwide, it also attracted a lot of negative and racist comments online, including death threats and an online neo-nazi attack during a zoom event.

The New Union Mask was created during the Covid19 pandemic to acknowledge and celebrate the British National Health Service (NHS)’s workers, many of whom are migrants and/or from ethnic minorities. As these workers were celebrated by the media and politicians, from the many comments I received following my post on social media – it seems not everyone agrees to the necessity of such recognition. Racism is by far more contentious, long-lasting and deadly than Covid19. It is killing thousands of black and brown people in Asia and Africa who are denied vaccination.”

The mask is available for purchase online. The profits will be paid to the COVAX programme that enables people in 92 lower-income economies to access safe and effective donor-funded COVID-19 vaccines.

Yazan Aboushi (Palestinen-U.S.): Yazan began his career in photography when he realized that he could use the medium to tell the story of his people and bridge the gap between his east and west identities. I have been virtually connected with Yazan since 2019, but our paths crossed this year when I discovered the social media coverage he made from a night of protests I had attended in Istanbul. Although we still have not yet managed to meet, as Yazan moved to Washington last month, this triptych series highlights a powerful moment of unity we shared.

The events that happened (and continue to happen) in May of 2021 sparked mass protests all around the world. At the time I was living in Istanbul and although in Turkey we were under a strict lockdown due to Covid-19, people showed up in front of the occupation consulate in the thousands, every day, for multiple days. What made this event special is the overwhelming solidarity that was felt throughout: the protests consisted of people from all over, people gathering to pray for justice, friends reuniting after months of isolation, making the Palestinians minority their majority. We were all angry, tired, frustrated, and having been in lockdown for months we were happy to be feeling these emotions together. We were hurting together in a beautiful exercise of solidarity. The most commented photo I captured was this image of Syrian, Iraqi, and Palestinian youth holding their flags draped around their shoulders like superheroes. If it was one thing I learned from watching and being part of these events it’s that the injustice faced in Palestine is felt everywhere – and that the Palestinian cause is a global one.“

Venetia Menzies (Scotland): I met with Venetia a couple of years ago during an Algerian event in London. Initially, I planned to present the 21st Bedouin series in Algeria, however, due to the current travel restrictions the project has been put on hold. Today, this works resonates stronger than ever with all the Algerians unable to return home and everyone else in the world restricted to their rights of movement.

The photojournalist Venetia Menzies traces the history of migration in Algeria through the lens of a single family’s experience. Beginning in the 1890s with “the story of the 21st Century Bedouin’s” grandmother, we find each generation shares the experience of migration in some form. In a present time where the mass-movement of people is such a pressing and polarising issue, 21st-Century Bedouin seeks to remind us of the migration’s legacy in its perpetual history, its presence everywhere in nature, and its necessity for survival across human history.

Tilawin Project (Algeria): Tilawin (which means women in Amazigh language) is one of the most ambitious projects that emerged during the lockdown period. Founded by Yasmine Fodil, this all-female mentoring platform is dedicated to showcasing photography initiatives and talents across the country. By teaming professional- established photographers with amateur-graduate artists, the project aims to build a common space that contributes to the growth of the women photographers’ scene in Algeria and its Diaspora. Brief about the seven artists-mentees for the project’s pilot:

Salma Salhi Algiers)

Salma has been passionate about photography from a young age. It was until during lockdown last year that she took her introductory photography workshop. Red Shoes is part of a storytelling series where the artist narrates her frustration with those everyday objects one had bought before Covid and never used since, offering a poetic perspective to ‘waiting and transition’.

Yasmine Ouali (Algiers)

Graduate from the Fine Arts School of Algiers, Yasmine currently works in a ceramic studio while developing a more critical eye on my photographic projects. In 2019, she participated in the Artifariti artistic residency in the refugees’ camp of Western Sahara, allowing her to focus on documentary photography, specifically themes of humanitarian journeys.

Yasmine Belkaid (Oran)

After discovering the infamous ‘Madonna of Bentalha’ 90s photography, Yasmine understood the power of capturing critical live events. The unprecedented presence of women during the Hirak demonstrations inspired her to join the Tilawin project as a statement to reclaim their presence in Algeria’s creative and engaged sphere.

Loubna Sephora Boghari (Algiers-London)

Drawn to cinema from a young age, Loubna began to have a closer interest in photography when she joined a creative club at university. Currently based in the UK, the artist aspires to use the medium to connect different angles of story and cultures.

Hiba Zouane (Algiers)

Her passion for photography could not materialize until she acquired her first camera. Subsequently, as a trained autodidact, she made her first photo series ‚Allegory of Eve‘. Hiba is currently working on a series that documents the life of her relatives who experience loneliness.

Ikram Bouslim (Laghouat)

In her work, Ikram conveys stories of heritage and traditions; inspired by the scenic landscapes of her hometown. “9 miles” is part of series that explores how the population in remote regions engaged with life during Covid, depicting a child returning from the only school open in the neighbourhood, 9 miles away from home.

Wafaa Soltane (Oran)

Wafaa volunteers for several local charities that helped her to develop social contacts and understand new perspectives of her complex city; namely linked to poverty and resilience. Through her passion for photography, she captures those critical moments of urban life. She is working on an ongoing project about ’slums in Oran‘.

Toufik Douib is an independent curator and event director. His multidisciplinary practice focuses on the question of Algerian-Maghrebi identities through the lens of its eclectic contemporary art scene.

From 2012 and until 2014, he was the artistic director for the “London Algerian Ballet”, a community-led theatrical show, and then it was in 2015 that he curated his first exhibition ‘Algerianism’. In 2017-18, Toufik had three distinct collaborations with the P21 Gallery: solo exhibition ‘Dhikr Pictural’, the series of short movie screening ‘Told Stories’ and critically acclaimed visual group show ‘Pop Art from North Africa’, which has since also been presented in Spain (2019-2020) Casa Árabe.

Toufik had two collaborations with Shubbak Festival, UK’s largest festival dedicated to MENA culture. In 2019 he presented ‘Belonging Sideways’, a multimedia exhibition on the theme of territory and identity, then this year through ‘Soundclash’ sound and visual performance.

His other cultural ventures include the research project “Generation Independence” for Portsmouth University and coordination of ‘DIGI-MENA’ online mapping research platform for Arab digital artists, for which he has been awarded the AFAC (Arab Fund for Art and Culture) grant in the category Trainings and Regional Events.